Das Münchner Goldschmiedegewerbe Ziborium

Herkunft
Bayern/ München
Alter
1865
Größe
Höhe 29,0 cm x Durchmesser 14,5 cm
Vorbesitzer
Münchner Privatsammlumg

Beschreibung

Meisterhafte Kunst und sakrale Schätze

Das Münchner Goldschmiedegewerbe erlebte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Blütezeit, die geprägt war von meisterlicher Handwerkskunst und innovativen Techniken. Von 1800 bis 1868 entwickelte sich München zu einem wichtigen Zentrum für Gold- und Silberschmiedekunst, was nicht zuletzt durch die Qualität und den Ruf der in dieser Zeit entstandenen Werke belegt wird.

Georg Sanct Johanser, ein angesehener Silbermeister in München, setzte in dieser Zeit Maßstäbe. Sein Silbermeisterstempel galt als Zeichen für höchste Qualität und meisterhafte Verarbeitung. Johanser war bekannt für seine kunstvollen Arbeiten, die sowohl weltliche als auch kirchliche Objekte umfassten. Besonders die Anfertigung von sakralen Kunstwerken wie Kelchen, Monstranzen und liturgischen Geräten zeigte seine außergewöhnliche Fertigkeit und seine tiefe Verbundenheit zur religiösen Kunst.

Die Nachfrage nach hochwertigen kirchlichen Objekten war in dieser Zeit besonders hoch, da die Kirche eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben spielte. Johanser und seine Zeitgenossen trugen wesentlich dazu bei, dass Münchner Gold- und Silberschmiedearbeiten in Kirchen und Klöstern weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt wurden. Diese Objekte waren nicht nur von spiritueller Bedeutung, sondern auch Ausdruck von Reichtum und künstlerischer Pracht.

Das Münchner Goldschmiedegewerbe profitierte von der wirtschaftlichen Stabilität und dem wachsenden Wohlstand, der in Bayern vorherrschte. Die Kunstakademie München, gegründet 1808, trug ebenfalls zur Förderung des Handwerks bei, indem sie junge Talente ausbildete und technische Innovationen einführte. Die Verbindung von traditionellem Handwerk und künstlerischem Fortschritt führte zu einer beispiellosen Blütezeit des Goldschmiedehandwerks in München.

In dieser Epoche entstanden in München sakrale Kunstwerke von unschätzbarem Wert, die bis heute in Kirchen und Museen bewundert werden. Die Arbeiten von Georg Sanct Johanser und anderen Meistern dieser Zeit spiegeln die religiöse und künstlerische Bedeutung des Münchner Goldschmiedegewerbes wider, das im 19. Jahrhundert einen internationalen Ruf erlangte.

Ziborium:

Kunsthandwerk Silber getrieben und vergoldet. Silbermeisterstempel von Georg Sanct Johanser München 1865.

Das Ziborium lat. ciborium ist mit Weintraubendekor reich verziert, der Becher ist mit einem Kuppakorb eingefasst. Silbergewicht 530 Gramm

vergl. M. Klein  Das Münchner Goldschmiedegewerbe von 1800-1868)

Ausgezeichneter Erhaltungzustand.

Ein Sammlerstück!

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